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Schritte in die Existenzgründung – verwirklichen Sie sich Ihren Traum

Die Gründe für den Weg in die Selbstständigkeit können unterschiedlich sein, meist herrscht aber vor allem der Wunsch nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Existenzgründung sind vor allem eine hohe Selbstdisziplin, genügend Motivation, die nötige Fachkompetenz und ein wirtschaftliches Verständnis.
 

Existenzgründung beschreibt den Start in die Selbstständigkeit als Unternehmer oder Unternehmerin. Gründen Sie allerdings ein großes Unternehmen, wird dies auch als Unternehmensgründung bezeichnet. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie der Weg in die Selbstständigkeit gelingt.

Was ist Ihre Vision der Selbständigkeit?

Das Allerwichtigste ist natürlich zunächst einmal die richtige Geschäftsidee. Hierbei hilft Ihnen zum Beispiel Brainstorming oder das Erstellen einer Mindmap. Je nachdem, womit Sie sich selbstständig machen wollen, beachten Sie unbedingt, dass eine Existenzgründung im Internet anders abläuft als im realen Leben. Die Möglichkeiten hierbei sind: Das Betreiben eines Onlineshops, Warenhandel, das Verkaufen von Texten oder Bildern, das Veröffentlichen von Texten, programmieren oder designen, Geld verdienen mithilfe von Social Media (YouTube, Facebook, Instagram etc.) oder das Anbieten von Apps. Sie brauchen also zunächst einmal eine genaue Vorstellung davon, wie Ihre Geschäftsidee aussieht. Eine Vision ist also existenziell.
 

Sobald die Idee steht, sollten Sie zunächst einen Businessplan entwerfen. Überspringen Sie nicht aus Trägheit diesen Schritt, Sie werden Ihn noch brauchen. Hierbei sollten Sie alles genau aufschreiben:

  •     Wie soll die Idee in die Tat umgesetzt werden?
  •     Wer sind Ihre zukünftigen Kunden?
  •     Was ist Ihr Mehrwert – also das Besondere an Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt?
  •     Wie sieht Ihr zukünftiger Markt aus und wer ist Ihre (potenzielle) Konkurrenz?
  •     Was sind die Chancen und Risiken?

Außerdem sollten Sie sich Gedanken über die Finanzierungsmöglichkeiten machen und eine für Sie geeignete Rechtsform wählen. Der fertige Plan für Ihr Business wird dann bei Investoren und Kreditgebern eingereicht und ist somit unumgänglich für eine finanzielle Förderung. Außerdem dient er Ihnen als Leitfaden und kann flexibel an Ihre Geschäftsidee und deren Realisierung angepasst werden.

Rechtliche Grundlagen und Rechtsformen für Gründerinnen und Gründer

Die Rechtsform ist ebenfalls wichtig für Ihr zukünftiges Geschäft und sollte bereits im Businessplan berücksichtigt werden. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und die Unterschiede:

  •     Kapital- oder Personengesellschaft (GmbH, UG, AG)
    • Bei einer Kapitalgesellschaft ist die Haftung beschränkt. Das heißt, für Schulden haften Sie nur mit Ihrem Gesellschaftsvermögen, wobei Ausnahmen möglich sind.
  •     Personengesellschaft (GbR, KG, GmbH & Co. KG, PartG, PartG mbB)
    • Bei einer Personengesellschaft (GbR, KG, GmbH & Co. KG, PartG, PartG mbB) haften Sie dagegen sowohl mit Ihrem Gesellschafts-, als auch mit Ihrem persönlichen Vermögen, wobei auch hier es teilweise Sonderregelungen gibt.

 

Ein wichtiges Auswahlkriterium ist außerdem, ob Sie Ihr Unternehmen alleine oder mit Partnern starten. Sind Sie Freiberufler oder Gewerbebetreibender? Bei Letzterem handelt es sich um jeden, der ein Unternehmen hat, aber kein Freiberufler ist, meistens also um Kaufleute. Als Gewerbebetreibender müssen Sie im Handelsregister eingetragen sein und es gibt weitere unterschiedliche Rechtsformen. Als Freiberufler ist die Auswahl dagegen beschränkt, aber es gibt spezielle Rechtsformen hinsichtlich der Haftungsbeschränkungen. Sie haben auch die Möglichkeit, ein Kleingewerbe anzumelden. Kleingewerbebetreibende sind keine Kaufleute und nicht im Handelsregister eingetragen. Ihre Unternehmen sind klein und einfach organisiert. Ein Spezialfall bildet die eingetragene Genossenschaft; sie gehört weder zu den Personen-, noch zu den Kapitalgesellschaften.

Wie Sie sehen, sind die Rechtsformen eine recht komplizierte Angelegenheit, deshalb empfiehlt es sich hier unbedingt einen erfahrenen Berater hinzuzuziehen.

Geförderte Existenzgründung – Ihre Finanzierungsmöglichkeiten

Was für Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten haben Sie auf Ihrem Weg in die Selbständigkeit? Bedenken Sie auf jeden Fall, dass Sie zu Beginn Ihrer Selbstständigkeit mehr Ausgaben als Einnahmen haben werden. Es dauert, ein Unternehmen aufzubauen und sich im Markt durchzusetzen. Stellen Sie sich deshalb im Vorfeld ein paar Fragen: Wie hoch ist der Kapitalbedarf? Wofür wird das Geld verwendet? Wie hoch ist das Risiko Ihres Unternehmens? Anhand Ihrer Antworten können Sie dann Ihre geeignete Finanzierungsmöglichkeit finden.
 

  •     Gründungszuschuss
    •  Einen Gründungszuschuss bekommen Leute, die sich aus einer Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollen
  •     EXIST Gründerstipendium
    •  Ein Gründerstipendium können Sie bekommen, wenn Sie nach dem Abschluss einer Hochschule den Weg in die Selbstständigkeit wählen möchten
  •     Kredite
    • Fördermittel von Banken und Kredite bekommen Sie bei klassischen Gründungen mit eher geringem Risiko (beispielsweise in der Gastronomie, bei der Gründung von Läden, im Handwerk oder bei Dienstleistungen)
  •     Eigenkapital, Business-Angel und Venture-Capital
    • Diese Finanzierungsmöglichkeiten brauchen Sie vor allem bei Start-ups und Gründungen mit hohem Risiko. Ein Business-Angel (BA) ist hierbei jemand, der Sie finanziell, aber auch mit seinem Wissen und seinen Kontakten unterstützt. Venture-Capital ist ein außerbörsliches Beteiligungskapital, das von einer Beteiligungsgesellschaft bei riskanten Gründungen zur Verfügung gestellt wird.

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Wir beraten Sie gerne und unverbindlich zu Weiterbildung,
Umschulung und Förderungen.

Existenzgründung für Frauen

Nur jede dritte Existenzgründung erfolgt bisher durch eine Frau. Die meisten von ihnen starten Ihr eigenes Geschäft dabei als Nebenerwerb. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass Frauen oftmals weniger risikobereit sind. Regionale Verbände und Handwerks- und Handelskammern bieten deshalb extra Förderprogramme für Frauen an.
Existenzgründung für Frauen

Auf existenzgründerinnen.de erfolgt eine Beratung speziell für Frauen durch das BMWi (Bundesamt für Wirtschaft und Energie). Hier finden Sie auch eine Liste mit weiteren Beratungsstellen. Das BMWi hat außerdem mit „FRAUEN unternehmen“ eine Initiative gegründet, um Frauen zur Selbstständigkeit zu ermuntern. Im Rahmen dieses Programmes werden auch Vorträge an Schulen, Hochschulen und Kammern gehalten. Ergänzend hat fast jede Branche mittlerweile eigene Initiativen für Frauen.

Weiterbildungsangebote zum Thema Existenzgründung und Selbstständigkeit beim IBB

Weiterbildungen zur Existenzgründung und Selbstständigkeit sind eine gute Möglichkeit, um sich das benötigte Wissen anzueignen. Beispielsweise helfen spezielle Existenzgründungsseminare, die unter anderem auch von der IHK angeboten werden, erfolgreich durchzustarten. In jedem Fall sollten Sie die Schritte in die Selbständigkeit nicht allein gehen, sondern sich einen Gründungsberater oder eine Gründungsberaterin suchen, die Ihnen helfen.

Existenzgründung birgt immer ein gewisses Risiko und es passieren schnell Fehler. Deshalb sollten Sie sich umfassend informieren und sich Unterstützung holen, damit Sie Ihren Traum von einem eigenen unabhängigen Unternehmen und dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit endlich verwirklichen können! Nachfolgend sehen Sie eine Übersicht aktueller Weiterbildungen zum Thema Existenzgründung und Selbstständigkeit beim IBB.


Weiterbildung Kaufmännisches Kompaktwissen für Freiberufliche Dienstleister / Freelancer

Neben vielen Skills, die man als Unternehmer benötigt, ist das kaufmännische Grund-Knowhow überlebenswichtig. Man muss keine kaufmännische Ausbildung absolviert haben, um in kleinem Maßstab kaufmännisch Tätig zu sein. Dies ist ein kompakter  Crashkurs über die wichtigsten grundsätzlichen kaufmännischen Kenntnisse, die Sie als Selbstständiger bzw. Freelancer mindestens haben sollten.


Weiterbildung BWL Grundlagen – Unternehmerisch denken und wirtschaftlich Handeln

In diesem Kurs gewinnen Sie ein grundsätzliches Verständnis für betriebswirtschaftliche Abläufe und Zusammenhänge innerhalb eines Unternehmens und innerhalb der Wirtschaft, in der es agiert. Eine Grundvoraussetzung für alle, die entweder im wirtschaftlich-verwaltenden Bereich oder in einem größeren Verantwortungsbereich tätig werden wollen.


Weiterbildung Selbstführung als Schlüsselkompetenz – in komplexen Strukturen dynamikrobust arbeiten

Kontinuierliche und kurzfristige Veränderung und Transformation im digitalen Zeitalter erfordern Flexibilität und agile Selbstführung jedes Einzelnen. Bewusstes, flexibles, selbstverantwortliches und kurzfristiges Handeln ist in komplexen, vernetzten Strukturen unabdingbar. Wenn Sie selbst wissen, wie Sie sich in agilen Organisationsstrukturen selbst führen, sind Sie in der Lage, mit anderen erfolgreich zusammenzuarbeiten. Dafür sind im hohen Maße Selbstreflexion und Selbstmanagement gefragt. Mit gut trainierter Selbstführungskompetenz sind Sie auf dem Weg zu herausragendem Können und passen sich Herausforderungen der dynamischen Arbeitswelt an.
 


Weiterbildung Business Management für Grafikdesigner

Grafikdesigner beschäftigen sich nicht nur mit der reinen kreativen und gestalterischen Arbeit. Sowohl rechtliche als auch organisatorische Fragestellungen und Probleme müssen teilweise selbstständig gelöst werden. Genau hier setzt diese vertiefende Weiterbildung an und beleuchtet die entsprechenden Themen rund um den Berufsalltag eines Grafikdesigners.

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen „Ideenklau" und Inspiration? Wie kann ich meine eigenen Arbeiten vor „Datenklau" schützen? Hier erfahren Sie Antworten auf Fragen wie diese - und noch vieles mehr.
 


Weiterbildung In Führung gehen – Persönlichkeiten verstehen


In der Führung gilt es, sich auf unterschiedliche Persönlichkeitstypen einzustellen. Ob ein Team mitzieht und Ziele erfolgreich merreicht, hängt sehr stark von der Persönlichkeit der agierenden Führungskraft ab. Wie können Sie eine vertrauensvolle und professionelle Beziehung zu Ihren Mitarbeitern aufbauen? In diesem Seminar lernen Sie die psychologischen Wirkungsmechanismen kennen und erfahren, wie Sie vertrauensvoll mit Menschen zusammenarbeiten können.