Bist du schon LinkedIn? 10 Tipps für berufliches Netzwerken

Mit über 610 Mio. Nutzern weltweit (Stand: Januar 2019) ist LinkedIn die größte internationale Plattform für berufliches Netzwerken. In Deutschland nimmt LinkedIn jetzt richtig Fahrt auf und bietet eine interessante Alternative zu XING. Lass uns hinter die Kulissen schauen – wie kannst du von LinkedIn profitieren?

Wer sich einen Überblick über die Entwicklung in den Industrien und Branchen außerhalb von Fachmagazinen verschaffen und nebenbei ein aktives Netzwerk an geschäftlichen Kontakten aufbauen möchte, darf LinkedIn nicht mehr missen. In Deutschland hat mittlerweile jeder Achte einen Account auf dieser aus den USA stammenden Business-Plattform.

LinkedIn im Vergleich zu XING
Ich bin aktive Nutzerin von beiden Angeboten. Im Vergleich zu XING scheint LinkedIn etwas übersichtlicher aufgebaut zu sein. Auch der Unterhaltungsfaktor (im Sinne des Informationsaustausches) ist bei LinkedIn nach meinem persönlichen Geschmack höher, denn die Webseite ist wie ein Feed aufgebaut. Dort erscheinen die Beiträge von den Kontakten aus dem eigenen Netzwerk und von den Profilen, die man abonniert hat. Einem Facebook-Nutzer wird diese Art sehr bekannt vorkommen.

Nun ein paar Tipps zur Gestaltung deines LinkedIn-Profils
  1. LinkedIn bietet die Möglichkeit einer Selbstbeschreibung mit Freitext. Hier ist es üblich, in dritter Person über sich zu sprechen. Das gibt dem Leser das gewisse Erzählgefühl: als ob jemand dich jemand anderem vorstellt. Wie beim Offline-Netzwerken eben. Diesen Freitext solltest du unbedingt nutzen. Besonders wichtig sind die ersten zwei Zeilen, denn sie erscheinen auf deinem Profil vor dem Button „Mehr anzeigen“. An dieser Stelle rate ich dazu, sehr prägnant zu sein und sogar etwas übermutig 😉 Denn diese Beschreibung wird dem Leser Lust auf mehr machen. Mein Beitrag über das Motivationsschreiben wird dir bestimmt dabei helfen, aus diesem Feld ein Schmuckstück zu machen.
    Screenshot von einem LinkedIn-Profil mit Foto und Selbstbeschreibung
    Bei der Selbstbeschreibung im LinkedIn-Profil kann man ruhig etwas dicker auftragen.
  2. Das Foto auf deinem Profil bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil. Was dabei zu beachten ist, kannst du gerne hier nachlesen.
  3. LinkedIn wird dich dabei unterstützen, einen passenden Job zu finden. Dafür musst du der Suchmaschine genug Futter geben. Deine Berufserfahrung sollte möglichst ausführlich belegt werden. Der potenzielle Arbeitgeber und Leute aus deinem Netzwerk werden es mögen, wenn sie alle relevanten Informationen über deinen Werdegang auf Anhieb sehen. Übrigens, die Plattform nutzt die Rückwärtsaufzahlung – die aktuellsten Arbeitserfahrungen kommen zuerst (über den Aufbau eines Lebenslaufs haben wir hier gesprochen).
    Meine favorisierte Einstellung bei LinkedIn ist die Möglichkeit, eigene Projekte gleich mitzuverlinken. Sie erscheinen dann mit einem kleinen Vorschaubild direkt auf dem Profil. Gerade wenn du aktiv im Netz präsent bist (mit eigenen Webseiten oder Portfolios, Youtube-Channels, Instagram-Profilen, Online-Shops etc.), ist es für dich eine zusätzliche Referral-Option.
  4. Ein Tipp von mir – nutze auch hier möglichst anschauliche Beispiele aus deinen Erfahrungen. Die Formel “Erledigt <X> durch <Y> und gemessen mit <Z>“ (Accomplished [X] as measured by [Y] by doing [Z]) wird dir dabei eine große Hilfe sein.
  5. Auch in dem Teil über deine Ausbildung solltest du möglichst detaillierte Angaben machen. Welche Schwerpunkte hattest du an der Uni, was für Weiterbildungen hast du in der letzten Zeit absolviert und mit welchen Inhalten? Das sind alles Anhaltspunkte für jemanden, der sich dein Profil anschaut. Sobald du eine Hochschule oder eine andere Bildungseinrichtung bei dir angibst, wird dich LinkedIn mit anderen Absolventen vernetzen. Somit wachsen deine Chancen auf interessante Begegnungen.
  6. Kenntnisse und Fähigkeiten – diesen Teil mag ich sehr gerne. Denn hier kannst du dir echte Referenzen von deinen Kontakten einholen, und das ohne viel Mühe. Du gibst an, über welche Kompetenzen (Hard- und Softskills) du verfügst, und lässt sie von deinem Netzwerk bestätigen. LinkedIn schafft es sehr dezent und doch nachdrücklich, dass du dich engagierst – durch die sogenannte Feedbackloop fühlt man sich dazu bewogen mitzumachen. Aus meiner Sicht ist die Webseite sehr motivierend aufgebaut.
  7. Der Block mit Interessen kann eine zusätzliche Quelle für spannende Informationen sein. Hier fügst du die Profile von Unternehmen und Gruppen hinzu, über die du regulär lesen und deren Jobangebote du erhalten möchtest. Darüber hinaus sagt es auch etwas über deine Hobbys und Interessen aus. Bei mir findet man zum Beispiel Profile der größten Reiseanbieter, Konzertsäle, Blockchain-Zentren und Bildungseinrichtungen.
  8. Messenger-Funktion – auch das hat LinkedIn meines Erachtens bequemer gelöst. Man kann mit seinen Kontakten – ähnlich wie bei Facebook – in der unteren rechten Ecke chatten. Ein kleiner Tipp von mir: Sobald du einen neuen Kontakt hast, schreibe ihm/ihr eine Nachricht mit einem Dankeschön und vielleicht einer kurzen Erinnerung an die Umstände, unter denen ihr euch kennengelernt habt. Das hilft der Person, dich schnell einzuordnen und den weiteren Kontakt auf dieser Basis aufzubauen.
  9. Artikel teilen und schreiben – das ist mein Lieblingspart! Denn damit kannst du deinem gesamten Netzwerk nicht nur Sachen mitteilen, die dich interessieren, sondern auch deine Expertise zeigen oder deine Meinung zum Ausdruck bringen. Dies wiederum kann einen Dialog entfachen, ein Anfang eines neuen Geschäfts sein oder deine ganz bestimmte Position verdeutlichen.
  10. Wie auch bei XING kannst du dein Profil auf kostenloser Basis nutzen oder aber auch als Premium-Version. Gegen eine relativ geringe monatliche Bezahlung erhältst du den direkten Zugang zu Recruitern, kannst auf die Online-Videokurse zugreifen, deine IT-, Business- und anderen Kenntnisse erweitern und dich außerdem mit anderen Bewerbern auf der Webseite vergleichen. Ich nutze LinkedIn kostenlos und finde es fürs erste ausreichend.

Wie ich mein Profil gestaltet habe und wie ich es nutze, kannst du gerne direkt hier nachschauen – Anastasia auf LinkedIn. Auf neue Kontakte in meinem Netzwerk freue ich mich – füge mich gerne hinzu und erfahre als erste/r über die Neuigkeiten aus der Welt des Business, der Bildung, Innovation und Digitalisierung.

Außerdem freue ich mich auf den Austausch: Hast du noch andere Tipps, wie man sein LinkedIn Profil optimal aufsetzt und nutzt? Schreibe einen Kommentar!

Viel Erfolg!
Bis zum nächsten Mal, Eure Anastasia.

Anastasia Egorova

Die Menschen für Großes, Neues und Wunderbares zu inspirieren – das hat sich Anastasia beim Institut für Berufliche Bildung (IBB) zur Aufgabe gemacht. Ihre Energie und Ideen schöpft sie aus unzähligen Quellen wie Fachveranstaltungen, Netzwerktreffen und Reisen.

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G. Busch
Gast
G. Busch
1. Juli 2018 14:59

Vielen Dank für diesen interessanten und prägnanten Artikel! Mich hat das jedenfalls motiviert mir Linkedin noch etwas genauer anzuschauen. Einige genannten features kannte ich noch gar nicht. Mir gefällt an Linkedin besonders, dass man hier internationale Kontakte knüpfen kann.

Gerjet Kleine-Weischede
Gast
Gerjet Kleine-Weischede
23. Mai 2018 13:02

Spannender und anschaulicher Artikel!
Besonders den Punkt, im Lebenslauf crossmediale Dinge wie Blogs, Videos etc. einzubinden, schätze ich an LinkedIn sehr und kann ich so als Praxistipp nur unterschreiben.
Erhellend war der Gedanke, Inhalte an der Formel Formel “Erledigt durch und gemessen mit “ auszurichten!

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