Kommunikation im Beruf

Kommunikation im Beruf

Was bedeutet Kommunikation?

Kommunikation besteht aus mehr als nur gesprochenen Äußerungen. Sie beinhaltet immer auch Mimik, Gestik und eine bestimmte Tonlage. Bei der Kommunikation wird eine „Nachricht gesendet“. Die Entschlüsselung dieser Nachricht wird dann von dem jeweiligen Empfänger übernommen. Dabei spielt die persönliche Beziehung der Gesprächspartner zueinander eine entscheidende Rolle. Es können dadurch auch Missverständnisse entstehen, denen vorgebeugt werden kann, wenn Sie sich Ihrer eigenen Wirkung auf Andere bewusst werden.

Kommunikationsmodelle und ihre Gemeinsamkeiten

Das bekannte Vier-Seiten-Modell von Schultz von Thun geht von vier Ebenen aus, die beeinflussen wie der Empfänger eine Nachricht interpretiert. Die Sachebene beinhaltet die tatsächlich gemeinte Aussage des Senders. Die Selbstoffenbarungsebene enthält Informationen über die persönliche Einstellung zu einem Thema. Darüber hinaus beeinflusst die Apellebene die Aussage, indem der Gegenüber eine Handlungsaufforderung erhält, die eventuell unbeabsichtigt ist.

Die Beziehungsebene ist letztendlich die wichtigste der vier Ebenen, denn an dieser Stelle fließt das Nähe-Distanz-Verhältnis in die Kommunikation mit ein. Durch die Wortwahl, Körpersprache und Mimik können auch Außenstehende erkennen, wie das Verhältnis zum Gesprächspartner ist.

Das Eisbergmodell der Kommunikation bedient sich ebenfalls verschiedener Ebenen. Laut diesem Modell lässt sich Kommunikation auf zwei Ebenen reduzieren. Die Sachebene mit Daten und Fakten macht 20% der Kommunikation aus. Die restlichen 80% des Gespräches werden durch die Beziehungsebene dominiert. Diese beiden Ebenen gleichen denen des Vier-Seiten-Modells.

Alle Modelle der Gesprächsführung haben gemeinsam, dass es bei Gesprächen immer einen Sender und einen Empfänger gibt. Der Empfänger entschlüsselt die Nachricht immer unter Einfluss der Ebenen. Im Sender-Empfänger-Modell von Claude E. Shannon und Warren Weaver gibt der Empfänger zusätzlich Feedback, wie die Nachricht des Empfängers entschlüsselt wurde.

Schriftliche und persönliche Gesprächsführung im Beruf

Im Beruf ist unmissverständliche Kommunikation besonders wichtig. Ein falsch verstandenes Wort kann zu schwerwiegende Folgen für das Betriebsklima oder die Erledigung eines Auftrages führen.

Schriftliche Kommunikation per E-Mail oder über Apps hat weitere Vorteile, aber auch Nachteile. Ein Vorteil ist, dass alle Informationen auch im Nachhinein abgerufen werden können. Für klare Fakten, die beispielsweise nur ein Datum oder eine Uhrzeit enthalten, sind E-Mails oder Messenger deshalb durchaus geeignet.

Der schwerwiegende Nachteil von schriftlicher Kommunikation ist, dass dem Empfänger viele Interpretationsmöglichkeiten geboten werden. Wenn Sie von Ihrem Vorgesetzten beispielsweise eine E-Mail erhalten: „Kommen Sie bitte gleich in mein Büro“, stellt sich unweigerlich die Frage, welcher Zeitpunkt mit „gleich“ gemeint ist? In einem persönlichen Gespräch könnten Sie hingegen bei derselben Aussage beispielsweise die Handbewegung, das Lächeln oder das Achselzucken des Vorgesetzten sehen. Sie wüssten direkt, dass „gleich“ ein flexibler Zeitraum ist und nicht mit „sofort“ zu verstehen ist.

Um solchen Missverständnissen vorzubeugen, sollte möglichst eindeutig kommuniziert werden. Der Empfänger einer E-Mail sieht weder die Körperhaltung, noch die Mimik oder die Betonung des Senders. Dies führt dazu, dass die fehlenden Informationen interpretiert werden müssen. Daraufhin entstehen Missverständnisse, die Gesprächspartner mit entsprechenden Schulungen und Wissen leicht vermeiden können.

Tipps für eine bessere Kommunikation im Beruf

Klare Formulierungen und wenig Interpretationsmöglichkeiten machen gute Gesprächsführung im Beruf aus. Wenn Sie Empfänger einer Nachricht sind, sollten Sie immer reflektieren, welche der vier Ebenen Ihre Interpretation beeinflusst. Versuchen Sie, sich lediglich auf die Sachebene zu konzentrieren und persönliche Beziehungen und Einstellungen nicht in Ihre Interpretation miteinzubeziehen.

Grundsätzlich sollten alle Gesprächsteilnehmer sich in angespannten Gesprächssituationen immer ihre emotionale Stabilität bewahren. Indem Sie als Empfänger Ihren Fokus auf die erhaltenen Daten und Fakten legen, können Sie Missverständnissen vorbeugen. Eine wertschätzende Wortwahl, keine persönlichen Angriffe auf den Gegenüber und Komplimente fördern das Betriebsklima.

Sie können sich dieses rhetorische Geschick in unseren Weiterbildungen aneignen. Gute Kommunikation im Beruf ist nicht nur für Ihren Gegenüber von Vorteil, sondern kann auch für Sie berufliche Chancen mit sich bringen.

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Ziele erreichen mit Weiterbildungen zu Kommunikation und Rhetorik im Beruf

Mit vielen Gesprächen im Arbeitsumfeld werden konkrete Ziele verfolgt. Um diese Ziele ohne Einbußen zu erreichen, sind Weiterbildungen zur Kommunikation im Beruf immer sinnvoll. Zu einer gelungenen Gesprächsführung zählen neben rhetorischen Fähigkeiten auch eine offene Körperhaltung und Mimik. Durch unbewusst vor dem Körper verschränkten Arme entsteht bei Gesprächspartnern beispielsweise der Eindruck einer Abwehrhaltung. Dieser und weiterer Eigenheiten müssen sich Gesprächsteilnehmer erst bewusst werden, um daran arbeiten zu können. Intensive und auf Sie persönlich abgestimmte Weiterbildungen helfen dabei weiter.

Weiterbildungen beim IBB zum Thema Kommunikation im Beruf