Neurolinguistisches Programmieren - was ist NLP?

Neurolinguistisches Programmieren, das häufig der Einfachheit halber als NLP abgekürzt wird, ist eine beliebte Methode, um psychische Vorgänge und die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. Dabei kommen fortgeschrittene Techniken zum Einsatz, mit deren Hilfe unbewusste Prozesse positiv verändert werden können.

Neurolinguistisches Programmieren Definition

Der Begriff Neurolinguistisches Programmieren besteht aus drei einzelnen Bestandteilen zusammen, die nachfolgend kurz erklärt werden.

„Neuro“ bezieht sich auf das Nervensystem, welches dafür zuständig ist, alle mit den Sinnesorganen aufgenommenen Informationen weiterzuleiten, damit diese im Gehirn verarbeitet werden können. Dadurch kann das Nervensystem das menschliche Fühlen, Denken und Verhalten stark beeinflussen.

„Linguistisch“ ist abgeleitet von Fachbegriff für Sprachwissenschaft „Linguistik“. Es ist die Sprache, die den Menschen von allen anderen Säugetieren unterscheidet und es ihm ermöglicht, mit anderen Informationen und Ideen zu teilen.

„Programmieren“ drückt den Grundgedanken des NLP aus. Durch gezielte Übungen ist es möglich, in der Vergangenheit erlernte Gedanken und Strukturen so zu verändern, dass neue Entwicklungen möglich sind. Dies erlaubt auch eine zukunftsorientierte Veränderung der persönlichen Wirklichkeit.

Entstehung von NLP

Das System der Neurolinguistischen Programmierung wurden bereits in den Siebzigern vom Psychologen Richard Bandler und dem Linguisten John Grinder entwickelt. Dabei orientierten sich die beiden amerikanischen Wissenschaftler an verschiedenen bereits bestehenden Formen von Psychotherapie. Hierzu zählten vor allem die Hypnotherapie, die Verhaltenstherapie und die Gestalttherapie, aber auch Techniken aus dem Coaching und dem Management.

Die jeweils erfolgreichsten Konzepte integrierten sie in ihr eigenes Programm. Dabei legten sie allerdings ihren Schwerpunkt auf Sprache und Kommunikation, da sie feststellten, dass diese sowohl bei der Verarbeitung der Sinneseindrücke als auch hinsichtlich der persönlichen Außenwirkung eine besondere Bedeutung zukommen.

Allerdings trat die universitäre Forschung bald hinter der praktischen Anwendung zurück, weshalb Neurolinguistisches Programmieren von Kritikern gelegentlich auch als unwissenschaftlich bezeichnet wird. Dies tat dem Erfolg von NLP jedoch keinen Abbruch. Bereits seit den Achtzigern ist das Neurolinguistische Programmieren auch in Europa bekannt und verbreitet.

 

Ziel der Neurolinguistischen Programmierung

Anders als herkömmliche Psychotherapien richtet sich NLP an psychisch gesunde Menschen, die sich selbst besser kennenlernen, ihr eigenes Potenzial ausschöpfen und ihre zwischenmenschlichen ebenso wie ihre beruflichen Beziehungen verbessern wollen.

Um dies zu erreichen, werden alte Gedanken- und Verhaltensmuster überprüft und gegebenenfalls durch der aktuellen Situation angemessenere und effizientere überschrieben. Dies eröffnet neue Sichtweisen auf alte Probleme und erweitert die Handlungsspielräume. Mittel- bis langfristig kann mithilfe von NLP zudem mehr Glück und Zufriedenheit im Leben erreicht werden.

NLP im Berufsleben für Ihren Erfolg einsetzen

Als besonders erfolgreich hat sich die Neurolinguistische Programmierung im beruflichen Bereich erwiesen. Überzeugungen und Verhaltensweisen, die bereits während der Kindheit erlernt wurden, können vielen Erwachsenen während ihrer beruflichen Weiterentwicklung im Weg stehen. Dadurch werden sie daran gehindert, ihre persönlichen Wünsche und Ziele zu erreichen oder auch zunächst einmal überhaupt zu formulieren.

Mit NLP können nicht nur schlechte Angewohnheiten abgelegt werden, sondern auch Ängste und Unsicherheiten bewusst gemacht werden. Durch eine gezielte Bearbeitung der entsprechenden Denkstrukturen können die eigenen Fähigkeiten geweckt und sogar andere von diesen überzeugt werden. Die dadurch gewonnene Selbstsicherheit macht es leicht, sich auch gegen Widerstände durchzusetzen, ohne dabei bei Vorgesetzten anzuecken oder Kollegen zu verprellen. Auch für Führungskräfte eigenen sich die Techniken, um den eigenen Führungsstil zu verbessern.

Techniken und Übungen des Neurolinguistischen Programmierens

Da NLP sowohl der persönlichen Weiterentwicklung als auch der Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen dient, haben sich unterschiedliche Techniken etabliert, die jeweils vom Einzelnen als Übungen bzw. während der Interaktion mit anderen Personen angewandt werden können.

Reframing – positive Neueinordnung


Besonders wichtig ist dabei das Reframing, dass die Grundlage für alle weiteren Erfolge bildet. Dabei werden zunächst negative Erlebnisse und Erfahrungen in Erinnerung gerufen. Durch ein bewusstes Zurücktreten von den damit verbundenen negativen Emotionen kann es gelingen, die positiven Aspekte des jeweiligen Ereignisses zu erkennen. Ein als negativ eingeordneter Sachverhalt erhält also quasi einen neuen Rahmen, der eine veränderte Betrachtung ermöglicht. Dadurch können auf nachhaltige Weise Ängste abgebaut werden, deren Wurzeln zwar in der Vergangenheit liegen, aber noch immer das eigene Verhalten in der Gegenwart beeinträchtigen.

Swisch-Methode – erwünschtes Verhalten


In einem zweiten Schritt kann nun durch die sogenannte „Swish“-Methode der zukünftige Erfolg programmiert werden. Dafür wird eine als unangenehm empfundene Situation vor dem inneren Auge aufgerufen und bewusst so verändert, wie sie im Idealfall ausgehen soll. Außerdem werden aktiv positive Emotionen damit verknüpft, sodass im Laufe der Übungen das erwünschte Verhalten verinnerlicht wird.

Pacing und Leading – Spiegelung des Gesprächspartners und Gesprächsführung


Im Kontakt mit anderen haben sich Pacing und Leading als erfolgreich erwiesen. Beim Pacing wird das Verhalten des Gegenübers gespiegelt, also beispielsweise die Körperhaltung und die Sprechweise an den Kommunikationspartner angeglichen. Dies fördert eine vertrauensvolle Kommunikation. Anders sieht es beim Leading aus: Hierbei wird durch geschickte Körpersignale die Gesprächsführung übernommen, was kompetent und führungsstark wirkt.

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Neurolinguistisches Programmieren als berufliche Weiterbildung

Wer sich für NLP interessiert, kann für den Einstieg Fachbücher zum Thema NLP lesen, die inzwischen in großer Zahl erhältlich sind und teilweise tiefgehende Einsichten vermitteln.

Allerdings hat ein Selbststudium auch Grenzen, weshalb es oftmals sinnvoll ist, eine Weiterbildung zu Neurolinguistischer Programmierung zu belegen. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, dass diese von einem Trainer geleitet wird, der von einem der NLP-Verbände ausgebildet und anerkannt wurde.