Interview mit Stefano Bulla, Weiterbildungsteilnehmer beim IBB

Bitte stellen Sie sich einmal kurz vor.
Ich bin Stefano Bulla, ich bin 23 Jahre alt und gelernter Straßen- und Tiefbauer. Mittlerweile habe ich eine Berufserfahrung von vier Jahren.
Welchen Kurs belegten Sie beim IBB und warum?
Ich habe den AutoCAD Civil 3D-Kurs gemacht und im Vorfeld noch vier weitere, die mich darauf vorbereitet haben, denn AutoCAD Civil 3D ist schon ein sehr komplexes Thema. Die Qualifizierung ging insgesamt drei Monate mit einer kurzen Unterbrechung zwischen Weihnachten und Neujahr, das ist ja verständlich.
Ihr Kurs wurde über das Qualifizierungschancengesetz (QCG) gefördert. Das QCG hilft Arbeitnehmer:innen, sich weiterzubilden, während sie in Beschäftigung sind. Können Sie kurz beschreiben, wie der Prozess bei Ihnen ablief?
Im Gespräch mit meinem Arbeitgeber hat es sich ergeben, dass wir uns auf eine Qualifizierung in AutoCAD Civil 3D geeinigt haben. Mein Arbeitgeber hatte sich dann im Vorfeld mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit in Verbindung gesetzt. Dann haben wir uns beim IBB ein Angebot eingeholt, dieses haben wir an den Arbeitgeber-Service weitergeleitet. Das war im Grunde alles ganz leicht und wir konnten die Förderung dann in Anspruch nehmen.
Was war für Sie bei dieser Förderung der große Vorteil?
Ich konnte die Weiterbildung während der Arbeitszeit machen, denn durch die QCG-Förderung wurden nicht nur die Kursgebühren vollständig übernommen, sondern auch zum Großteil der Entgeltausfall für den Arbeitgeber. Durch die Förderung hatte ich nicht die Doppelbelastung von Arbeit und Qualifizierung nach Feierabend, sondern konnte mich voll und ganz auf die Qualifizierung konzentrieren und diese bequem von zu Hause aus absolvieren.
Wie haben Sie die Qualität der Weiterbildung empfunden?
Die war auf jeden Fall sehr gut. Es waren ja bei mir insgesamt fünf aufeinander aufbauende Kurse. Ich hatte während der gesamten Weiterbildungszeit drei Dozenten und jeder von denen hatte einen guten Plan von dem, was er da gelehrt hat.
Die Klassen waren klein und so konnte auch auf individuelle Wünsche eingegangen werden. Am Anfang standen erst mal die CAD Basics. CAD ist ja ein riesiges Thema. Dann wurde es immer spezifischer und praxisorientierter. Ich konnte das neue Wissen direkt im Beruf anwenden.
Wie hat sich die Weiterbildung auf Ihre berufliche Laufbahn ausgewirkt?
Sehr. Ich arbeite jetzt viel mehr im Büro, am CAD und muss Pläne erstellen oder umgestalten. Ich bin zwar beruflich auch noch draußen, aber insgesamt ist meine Arbeit körperlich viel weniger anstrengend als zuvor.
Was würden Sie anderen Berufstätigen raten, die ebenfalls eine Weiterbildung machen möchten und ihren Arbeitgeber von den Vorteilen des Qualifizierungschancengesetzes überzeugen wollen? Welche Tipps würden Sie ihnen geben?
Man sollte sich einfach mal beraten lassen. Sowohl die Berater:innen beim IBB als auch bei der Agentur für Arbeit sind sehr hilfsbereit, so meine Erfahrung.
Und ja, der Arbeitgeber hat im Grunde keine Nachteile. Man fällt zwar einige Zeit aus, da die Weiterbildung während der Arbeitszeit stattfindet, aber in meinem Fall war das nicht schlimm. Auf dem Bau kann man in den Wintermonaten, in denen die Weiterbildung stattfand, einen Ausfall gut kompensieren.
Man entwickelt sich beruflich einfach weiter, das nützt dem Arbeitgeber.
Dankeschön. Nun meine letzte Frage: Bitte beschreiben Sie das IBB in drei Worten.
Da würde ich sagen: strukturiert, teilnehmerfreundlich und erfahren.
Man merkt einfach, dass das IBB schon so lange am Markt ist. Es gibt ganz viele Kursmöglichkeiten und wenn man da spezifisch sucht, dann findet man auch das, was man braucht.
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